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2021 soll es losgehen


Der noch ausstehende Bau des Feuerwehrgerätehauses prägt Jahreshauptversammlung

Von Mark Heinemann
Bad Lippspringe (WV). Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Lippspringe stand im Kongresshaus neben den Ehrungen und Aufnahmen auch der immer noch nicht begonnene Bau des Feuerwehrgerätehauses auf der Tagesordnung. Die Einsatzlage war 2019 gleichbleibend hoch.

„Was ist der Stadt Bad Lippspringe ihre Feuerwehr wert?“ Michael Heck, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr, richtete diese Frage in seinem Bericht der Wehrleitung speziell an die anwesenden Fraktionsvorsitzenden der im Bad Lippspringer Rat vertretenen Parteien. Gleichzeitig trat er Gerüchten entgegen, die Feuerwehr habe zu hohe Forderungen gestellt und den Bau deshalb verzögert. „Wir als Feuerwehr können gar keine Forderungen stellen, sondern nur Empfehlungen abgeben. Im Juni 2018 gab es das erste Treffen mit der Stadt unter Beteiligung der Feuerwehr. In neun weiteren Treffen wurde ein Plan erarbeitet, hinter dem wir immer noch stehen. Zu unserer Überraschung tauchte dann ein zweiter Plan auf, von dem wir nichts wussten. Im Sommer 2019 wurde das Thema Chefsache des Bürgermeisters, seitdem sind wir an den Planungen nicht mehr beteiligt worden. Forderungen sind von uns nicht gekommen“, stellte Heck klar und machte gleichzeitig deutlich, dass die Feuerwehr den Ratsvertretern jederzeit für Fragen zur Verfügung stehen würde. „Man muss uns halt ansprechen.“

Bad Lippspringes Bürgermeister Andreas Bee dankte der Feuerwehr in seinen Grußworten für ihren geleisteten Einsatz, der in allen Bereichen hochprofessionell zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger ablaufe. Den Baubeginn für das Feuerwehrgerätehaus datiert er auf das Jahr 2021 und somit für die Zeit nach seiner Amtszeit, die Ende September 2020 endet. „2020 wird ein Feuerwehrbedarfsplan erstellt und 2021 geht der Bau los. Ich werde die Entwicklungen natürlich interessiert verfolgen“, sagte Bee. Er gab der Feuerwehr noch optimistisch mit auf den Weg, dass das Jahr 2020 weiter dafür genutzt werden könne, um die Steinspendeaktion erfolgreich fortzuführen. Die Aktion, bei der Privatpersonen und Unternehmen für 25 Euro symbolisch einen Stein des neuen Gerätehauses kaufen können, um dadurch die Nachwuchsarbeit und die Ausstattung der Feuerwehr zu unterstützen, hat 2019 die stolze Summe von 11.025 Euro eingebracht. Mittlerweile wurden über 1000 Steine verkauft.

Uwe Wegener, Kassenwart des unter anderem für die Steinspende verantwortlichen Fördervereins der Feuerwehr, war entsprechend zufrieden: „Wir sind auf einem guten Weg, unser Sparziel zu erreichen.“ Vinzenz Heggen, stellvertretender Landrat des Kreises Paderborn, sowie Kreisbrandmeister Elmar Keuter wiesen in ihren Grußworten ebenso auf die Bedeutung einer leistungsfähigen Feuerwehr für eine Kommune hin. Gleichzeitig lobten auch sie den Einsatz der 222 Mitglieder, die sich aktuell ehrenamtlich für die Bad Lippspringer Wehr einsetzen.

Diese hatte 2019 erneut gut zu tun. Wie Schriftführerin Kerstin Alewelt berichtete, rückte die Feuerwehr zu 171 Einsätzen aus und rettete dabei 29 Personen. Während die Zahl der Brände von 50 im Jahr 2018 auf 40 abnahm, stieg die Zahl der schweren Verkehrsunfälle, teilweise mit Todesfolge, auf acht an. Zum Vergleich, 2012 lag die Zahl der Gesamteinsätze noch bei rund 120.

Bei den anschließenden Ehrungen wurden Elvira Ritter-Cramer und Thomas Steinhöfer für ihre 35-jährige Mitgliedschaft mit dem Ehrenzeichen in Gold bedacht. Für 50 Jahre wurden Wilhelm Bauerochse, Hubert Jahnke, Hubertus Strümper und Georg Kleine-Büning ausgezeichnet. Stolze 75 Jahre ist Georg Niggemeier bereits Feuerwehrmitglied. Erfreulich ist zudem, dass mit Arne Rudolphi, Andrews Tyler, Kevin Hielscher, Viviane Lause, Emilia Sofie Jürgens, Keesavan Kamil Kanapathipillai und Mia Luna Maybusch sieben Neumitglieder in die Jugendfeuerwehr aufgenommen werden konnten. Benedikt Bunte, Wolf-Rainer Kluth, Adelheid Ogbuanu und Leon Schönlau sind neu im Spielmanns- beziehungsweise im Musikzug, während Svetlana Link, Katharina Schäfer, Jan Weigelt und Benedikt Arens künftig die dreizügige Einsatzabteilung verstärken. Dirk-Jan Weber wurde aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen. Mit Desiree Heck gibt es erstmalig eine Brandmeisterin in der Bad Lippspringer Feuerwehr.

Abschließend verabschiedete Michael Heck noch Martin Tasche als langjährigen Zugführer des Spielmannszugs. Mit Marcel Schonlau steht sein Nachfolger bereit. Jessica Schmidt wurde als stellvertretende Zugführerin bestätigt. „Wir brauchen uns als Freiwillige Feuerwehr Bad Lippspringe nicht verstecken und können stolz auf unsere Qualität und die Leistungsbereitschaft jedes einzelnen Mitglieds sein. Obwohl viele Einsätze an persönliche Belastungsgrenzen gehen, stehen wir zusammen. Nur so geht es. Wir sind auf dem richtigen Weg und werden diesen fortsetzen“, betonte Heck.

Quelle :  Westfalen Blatt 27.01.2020

 

Bad Lippspringe

Durchschnittliches Jahr für die Bad Lippspringer Feuerwehr

171 Einsätze für die 82 aktiven Einsatzkräfte. Wehrführer Michael Heck nimmt 14 Neumitglieder auf

Wilhelm Bauerochse (links), Georg Kleine-Büning (4. von rechts) und Hubertus Strümper (2. von rechts) sind seit 50 Jahren Mitglied der Feuerwehr, Elvira Ritter-Cramer ist es seit 35 Jahren. Bürgermeister Andreas Bee (2. von links), Kreisbrandinspektor Elmar Keuter (4. von links) sowie stellvertretender Landrat Vinzenz Heggen (3. von rechts) und Wehrleiter Michael Heck (rechts) nahmen die Ehrungen vor.

Ralph Meyer

Bad Lippspringe. Galten 120 Alarmierungen pro Jahr für die Feuerwehr Bad Lippspringe vor fünf Jahren bereits als einsatzreich, so bezeichnete Wehrführer Michael Heck das Jahr 2019 bei der Mitgliederversammlung im Kongresshaus mit seinen 171 Einsätzen als ein eher ruhiges Jahr ohne Großbrände oder herausragende Einsätze. Die Einsatzzahlen in den Bereichen Brandschutz und Technischer Hilfeleistung waren sogar rückläufig. 2018 mussten die 82 aktiven Feuerwehrleute, darunter elf Frauen, zu 213 Einsätzen ausrücken. Insgesamt, so Schriftführerin Kerstin Alewelt, wurden 29 Personen durch die Feuerwehr aus Notlagen gerettet.

Michael Heck zollte den Leistungen der insgesamt 232 Mitgliedern der Feuerwehr „Respekt, Dank und Anerkennung“ für die geleistete Arbeit. Ein Lob, in das auch Bürgermeister Andreas Bee einstimmte: „Bei jedem Einsatz sieht man, dass dort Profis am Werk sind“. Kreisbrandmeister Elmar Keuter sprach von „höchstmotivierten Einsatzkräften in der Badestadt“.

Neben 40 Brandeinsätzen rückten die Bad Lippspringer Freiwilligen auch zu 104 Technischen Hilfeleistungen aus. 27 Mal waren Fehlalarme zu verzeichnen, in der Regel durch Brandmeldeanlagen. Böswillige Alarmierungen gab es im vergangenen Jahr keine. Der Jugendfeuerwehr gehören 28 Jungen und acht Mädchen an, die beiden musiktreibenden Züge zählen zusammen 83 Mitglieder.

Erfreut und dankbar zeigte sich Michael Heck, dass im vergangenen Jahr 14 Menschen in Bad Lippspringe den Weg zur Feuerwehr gefunden haben. „Ohne solches Engagement gäbe es keine Feuerwehr“, fügte er hinzu.

Für 35-jährige Mitgliederschaft in der Feuerwehr wurde Elvira Ritter-Cramer mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Wilhelm Bauerochse, Hubertus Strümper und Georg Kleine-Büning erhielten Urkunden für 50-jährige Treue zur Wehr.

Befördert wurden Kai Becker und Niklas Rakete zu Unterbrandmeistern und Desiree Heck zur Brandmeisterin – eine Premiere in der Geschichte der Feuerwehr Bad Lippspringe. Markus Schäfers und Jonas Bee wurden zu Oberbrandmeistern ernannt. Bei den Musikern tragen Lara Hißmann, Rainer Kluth und Heribert Großekathöfer jetzt die Rangabzeichnen eines Feuerwehrmusikers. Einen Balken mehr haben bereits Adelheid Ogbuanu, Meike Dirscherl, Leon Schönlau und Benedikt Bunte als Oberfeuerwehrmusiker auf ihren Schulterklappen.

Beim Spielmannszug wurde Martin Tasche als Zugführer verabschiedet. Sein Nachfolger ist Marcel Schonlau. Jessica Schmidt wurde als stellvertretende Zugführerin wiedergewählt.

Grundsteinlegung für neues Feuerwehrgerätehaus frühestens 2021

Auch in diesem Jahr wird es keine Grundsteinlegung für den dringend notwendigen Neubau des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Bad Lippspringe geben. Bürgermeister Andreas Bee und die Wehrführung sind allerdings zuversichtlich, dass der Baubeginn im kommenden Jahr erfolgen wird und die Einsatzkräfte 2023 ihr neues Domizil auf dem Gelände der ehemaligen Mechanischen Weberei beziehen können.

Seit vielen Jahren ist die Feuerwehr beengt an der Wilhelm-Hücker-Straße untergebracht. Ursprüglich sollte das neue Domizil an der Trasse der seinerzeit geplanten innerörtlichen Erschließungsstraße Platz finden, doch die wurde 2010 zu den Akten gelegt. Seit knapp fünf Jahren ist das frühere Weberei-Gelände im Fokus von Stadt und Wehr. 4,5 Millionen Euro sind im Etat für den Neubau auf dem rund 6.500 Quadratmeter großen Gelände verankert. Nach neun Treffen der Planungskommission in den Jahren 2018 und 2019 wurden die Pläne aus Kostengründen im Frühjahr 2019 von der Stadt eingezogen, unterstrich Wehrführer Michael Heck. Gerüchte, dass die Kosten wegen teurer Zusatzwünsche der Feuerwehr ausgeufert seien, dementierte Heck entschieden.
Seit Bürgermeister Andreas Bee die Planung zur Chefsache gemacht hat, ist die Feuerwehr von weiteren Planungen ausgeschlossen worden. Sie steht aber weiterhin zum ursprünglichen Planentwurf, versicherte Heck. Bee hat die Kosten im Auge und versucht, gemeinsam mit den Planern, die Entwürfe abzuspecken. Eine weitere Beratung der Planungen wurde im Herbst überraschend abgesetzt.

Inzwischen räumt die Feuerwehr in der Badestadt einer zweiten Baustelle eine noch höhere Priorität ein – dem Brandschutzbedarfsplan. Darin legt der Rat auf Vorschlag der Feuerwehr nach einer Gefahrenanalyse und der Auswertung zurückliegender Einsätze die Personal- und Ausrüstungsplanung für die kommende Jahre fest. Diese Planung, die frühestens im Herbst auf dem Tisch liegen wird, soll auch die Basis für die Detailplanung des Gerätehauses werden. Die entscheidende Frage, so Michael Heck, wird heißen: „Wieviel Feuerwehr braucht die Stadt?“ Nach Auskunft des Bürgermeisters soll der Neubau für 120 Feuerwehrleute (heute 82 Aktive) bemessen sein. Doch bereits heute zeichnet sich ein Bedarf für ein weiteres Löschfahrzeug ab, das bislang in den Planungen keine Berücksichtigung fand.
Sicher ist, dass Bürgermeister Andreas während seiner restlichen Amtszeit keinen Grundstein für den Neubau legen wird. Die zusätzliche Wartezeit gibt dem Förderverein indes zusätzliche Gelegenheit, weitere Spendenbausteine für den Neubau zu verkaufen. Von den angepeilten 50.000 Euro des Feuerwehrbeitrags liegen bereits 35.689 Euro auf dem Sparrkonto der Feuerwehr.

Zusätzliche Eintrittskarten für „Musik und Varieté“

Noch einmal 60 Eintrittskarten für die bereits ausverkaufte Veranstaltung „Musik und Varieté“ am Samstag, 29. Februar, bringt der Musikzug der Feuerwehr Bad Lippspringe jetzt in den Verkauf. Aufgrund der großen Nachfrage werden die zusätzlichen Plätze auf dem Balkon für jeweils acht Euro angeboten. Neben dem Musikzug der Feuerwehr wirken der Magier und Mentalist David Wedegärtner und die Gruppe Fools Unlimited vom Verein für Zirkuskunst aus Paderborn mit. Die zusätzlichen Karten sind im Geschäft Optik und Mode Walter, Marktstraße 10, in Bad Lippspringe erhältlich.

Foto: Ralph Meyer Mit Desiree Heck gibt es erstmalig eine Brandmeisterin in der Bad Lippspringer Feuerwehr
Bericht: VdF Paderborn, Ralph Meyer

Tags: Förderverein, Feuerwehrgerätehaus, Jahreshauptversammlung, Baustein-Aktion, Jugendfeuerwehr

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